Posts Tagged ‘Blog’

h1

Was können Blogs in Deutschland erreichen?

2011/02/15

Ein Nachtrag zur Diskussion “Retten die Blogger die Demokratie?” auf dem Blogger-Kongress in Köln

Was können Blogs in Deutschland erreichen? Was ist ihre Aufgabe? Können sie wirklich die Demokratie retten, können sie gesellschaftlichen oder politischen Wandel verursachen – oder gar eine Revolution? Ich denke, hier ist erst mal ein gesundes Maß Bescheidenheit und Realitätssinn angebracht.

Zunächst einmal ist der oft gezogene Vergleich zu Bloggern beispielsweise in Tunesien oder in China kaum angebracht. Dort herrschten bzw. herrschen – wohl kaum bestreitbar – deutlich repressivere Zustände als in Deutschland. Die politischen Blogs sind in vielen Ländern oft die letzten Refugien der Meinungsfreiheit. In Deutschland gibt es diese Meinungsfreiheit – nur wird sie kaum genutzt. Was wir hier brauchen, ist mehr Meinungsvielfalt. Und das ist das, was die politische Blogosphäre in Deutschland kann: eine Plattform für alternative Meinungen darzustellen, für Positionen abseits des gegenwärtigen Mainstreams. Nicht weniger. Aber auch nicht mehr.

Worauf beziehen sich diese alternativen Meinungen? Beim Thema Demokratie geht es weniger um einen Mangel an demokratischen Institutionen, als um ihre Aushöhlung und Pervertierung, um Lobbyismus, Korruption, Verantwortungslosigkeit. Vor allem aber ist es die ökonomische Struktur. In den letzten 30 Jahren sind fast alle Parteien und großen Medien auf die Linie des Neoliberalismus eingeschwenkt. Soziale und ökonomische Positionen, die davor noch eine ganz normale Position – bis sogar hinein in große Teile von Union und FDP war – darstellten, gelten heute schon als linksradikal. Gerade im Zuge der Finanzkrise, in der weltweit ein Umdenken einsetzte, steht nun Deutschland als eine der letzte Festungen der Angebotspolitik da. Es ist dringend an der Zeit, endlich vernünftigeren Positionen Platz einzuräumen. Eine “Gegenöffentlichkeit” ist notwendig, nicht zuletzt, weil der Journalismus, insbesondere der Wirtschaftsjournalismus, versagt hat.

Weiterlesen auf GuardianoftheBlind.de

h1

Der Kongress bloggt

2011/01/29

Bloggerkonferenzen? Ist das nicht so was, wo irgendwas-mit-Medien-Typen ungeheuer viel Geld hinlegen, um sich irgendwo im Prenzl Berg o.ä. bei einem Latte Machiatto vor ihren Macs die immer gleichen selbstreferentielle Metamediendiskussionen anzutun, die niemanden außerhalb interessieren, wenn sie nicht gerade mal wieder versuchen, die Urfrage zu erkunden, nämlich wie man mit dem Internet denn nun endlich mal ordentlich Schotter verdienen kann? Ja, das ist es wohl meistens. Muss es aber nicht.

In Köln trifft sich vom 11. bis zum 13. Februar 2011 die politische Blogosphäre: (RE)Evolution. Der Kongress bloggt. Krise muss nicht traurig sein. Ok, das Motto find ich jetzt auch nicht überragend (und die Musik hätte durchaus etwas mehr Abwechslung vertragen). Aber sonst sieht alles sehr viel versprechend aus: das Programm, der Ort, das Drumherum, alles top. Die ganze politsche Blognachbarschaft ist versammelt: Wolfgang Lieb von den NachDenkSeiten, Jens Berger vom Spiegelfechter, Roberto de Lapuente von ad sinistram, Duke Erdmann von Feynsinn, Stefan Sichermann vom Postillon und Frank Benedikt vom binsenbrenner. Dazu jede Menge Musiker, Kaberettisten, Künstler, Journalisten, Whistleblower (dies ist ein Schwerpunkt der Veranstaltung). Es gibt Vorträge, Diskussionen, aber auch viele verschiedene Künstler-Performances, Musik, Party und eigentlich alles, was man in so eine Veranstaltung rein packen kann. Außerdem läuft noch im Vorfeld ein „Blog-Karneval“, in der sich verschiedene Blogs ihre Gedanken zum Thema „Krise“ machen (auch hier wird in den nächsten Tagen ein Beitrag dazu erscheinen).

Aber das wichtigste ist natürlich, dass dieser Kongress auch möglichst viele Leute erreicht. Wer kommen möchte, sollte sich beeilen: aus gut unterrichteten Kreisen zwitschert es, dass die Karten rar sind – daher schaut am besten gleich mal hier beim Vorverkauf vorbei. Also, ich würde mich freuen, vielleicht einige Leser in Köln zu treffen! [Originalpost]

 

h1

Dieses Blog feiert Geburtstag: 1 Jahr Guardian of the Blind

2010/06/28

Dieses Blog hat heute Geburtstag! Vor genau einem Jahr erschien der erste Artikel auf Guardian of the Blind. Damals war das Blog noch unter der Adresse guardianoftheblind.wordpress.com zu erreichen. Am 5. April 2010 erschien dann der erste Artikel unter der neuen Adresse guardianoftheblind.de. Für die allzeitige technische Unterstützung möchte ich hier noch einmal Steffen danken!

In dieser Zeit hat sich einiges verändert. Besonders schön finde ich, dass wir in der politischen Blogosphäre nicht mehr nur als Einzelkämpfer dastehen. Besonderen Dank an dieser Stelle an Frank, Matthias, Stefan und Marc! Sei einiger Zeit erscheinen Artikel bzw. Gastbeiträge von mir auch auf binsenbrenner.de, beim Oeffinger Freidenker und bei lowestfrequency und Artikel von ihnen bei mir.

Und natürlich ein Dank an alle Blogs, die Artikel von Guardian of the Blind verlinkt haben (diese wurden in dieser Zeit auch auf größeren Blogs verlinkt wie den NachDenkSeiten, Carta, Duckhome oder der Nightline vom Hessischen Rundfunk und von zwei Zeitungen erwähnt).


Und da ich ein Fan von Statistiken bin, noch mal, wie bereits vor einem halben Jahr, ein kleiner Rückblick:

Artikel: 237

Kommentare: 618

Seitenaufrufe laut WordPress-Stats: 44.345 (Mist, die 44.444 knapp nicht erreicht. ;-) Andere Statistiken weichen davon ziemlich ab, z.B. liegt Statcounter oft ein Viertel darüber, Bloggerei darunter … Naja, so ungefähr halt.)

Meistgelesene Artikel:

1. Kampagne gegen Rot-Rot-Grün in NRW, Tag 1

2. Warum die Globalisierung auch Chancen für die Entwicklungsländer bietet

3. Der neue Wahlomat – schlecht gemacht und tendenziös

4. Dirk Niebel – der schlechteste Bundesminister aller Zeiten?

5. Kampagne gegen Rot-Rot-Grün in NRW, Tag 3-7

6. Kampagne gegen Rot-Rot-Grün in NRW, Tag 2

7. Das Sein bestimmt das Bewusstsein: die Ideologiekritik von Karl Marx und Friedrich Engels

8. Die Philosophie der Stoa – Ethik für das Leben statt Theorie für die Bücher

9. Der Bildungsstreik 2009 und das deutsche Bildungssystem

10. Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule: Marx für heute

11. Der Rücktritt Köhlers: eine erste Analyse

Top-Referrer: NachDenkSeiten, Twitter, Oeffinger Freidenker

Top-Suchbegriffe: dirk niebel, globalisierung entwicklungsländer, entwicklungsländer globalisierung

Häufigste Kategorien: Politik, Wissenschaft, Medien

Häufigste Schlagworte (Tags): Politik, Gesellschaft, Medien

Und das wichtigste zum Schluss: Vielen Dank an alle Leser und Kommentatoren! Ohne euch wäre das hier alles nichts! Noch als kleines Quasi-Geburtstagsgeschenk an die Leser ein neues Feature: falls ihr den Feed dieses Blogs lieber über FeedBurner lesen oder ein E-Mail-Abonnement der Beiträge darüber haben möchtet ist dies jetzt möglich, in der rechten Seitenleiste unten. Und vielleicht gibt es nachher noch was Kleines … Falls ihr irgendwelche Anregungen, Vorschläge oder Kritik habt: nur immer raus damit!


Und schließlich noch ein kleines Ständchen:

http://www.youtube.com/watch?v=8nGR9sIgEWE

[Der Artikel im neuen Blog]

Guardian of the Blind

Markus Weber

h1

Umzug nach GuardianoftheBlind.de

2010/04/06

Liebe Leser!

Mein Blog zieht um – von https://guardianoftheblind.wordpress.com auf http://guardianoftheblind.de

GuardianoftheBlind.de

Neue Artikel werden, mindestens einige Zeit für den Übergang, auch auf der alten Adresse verlinkt. Ich habe die Beiträge, Bilder und Kommentare aus dem WordPress.com-Blog importiert, und das müsste eigentlich wie ich das sehe auch alles ziemlich gut geklappt haben – bis auf ein paar kleine Verschiebungen im Layout u.ä. Die Funktionen und Elemente des alten Blog sind alle erhalten geblieben.

WordPress.org bietet dann doch denke ich einige Vorteile. Man ist viel freier in der Gestaltung des Layouts und der Funktionen. Als Erneuerungen kann man sich jetzt z.B. auf GuardianoftheBlind.de registrieren, es gibt Share/Save-Buttons am Ende jedes Artikels und ein eigenes Theme, wenn man die Seite mit einem Smartphone betracht. Künftig können auch mehr Dateitypen und Medienformate eingebaut werden. Und auch als Blogbetreiber hat man hier recht viele neue Funktionen, wie z.B. bessere Statistiken. Aber ich werde noch etwas rumprobieren, es gibt noch reichlich Plugins. ;-) Das Layout ist hoffentlich angenehm geworden und übersichtlich (ich werde aber auch nochmal ein passendes Bild suchen für den Header).

Ich hoffe also, dass euch der neue Auftritt gefällt und würde mich über jedes Feedback freuen. Oh, und vielen Dank für die technische Unterstützung an Steffen!

Guardian of the Blind
Markus Weber
h1

Ein paar kleine Erneuerungen im Blog

2010/01/11

Zum neuen Jahr hab ich mal ein paar Neuerungen ins Blog eingebaut:

Wenn man über neue Artikel auf Guardian of the Blind benachrichtigt werden möchte und z.B. keinen Feedreader (RSS-Reader) benutzt, kann man sich nun für ein E-Mail-Abo eintragen (zu finden in der rechten Spalte unten). Außerdem habe ich das Blog mal in ein paar Blogverzeichnisse eingetragen, wo ihr es auch gerne bewerten könnt (ebenfalls in der rechten Leiste).

Die Blogroll habe ich mal etwas aktualisiert und einige neue Blogs mit aufgenommen. Es gibt aber so viele lesenswerte Weblogs, dass das hier nur eine kleine Auswahl darstellen kann. Ebenso wurde die Linkliste erweitert und neu eingeteilt in einerseits „Internet, Medien und Musik“ mit interessanten Seiten und Gruppen aus den Bereichen Netz und Netzpolitik, Medien, Zeitungen, Fernsehen, Radio und Musik, und andererseits „Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ mit politischen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, Vereinen, Bewegungen und Bündnissen, die ich für unterstützenswert halte, sowie Seiten aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften, die meiner Meinung nach wertvolle Anregungen geben können.

Die Kategorien und Tags wurden auch mal etwas aufgefrischt. Die Informationen über diese Seite habe ich aufgeteilt in das Impressum mit Informationen über den Autor und rechtlichen Sachen und in Über dieses Blog mit einer kurzen Beschreibung über Sinn und Zweck des Blogs.

Also, ich hoffe, dass diese kleinen Änderungen vielleicht sinnvoll und nützlich sein können. Für Kritik und für weitere Anregungen und Tipps bin ich natürlich weiterhin dankbar!

h1

Twitter – mehr als nur ein Kaffeekränzchen

2010/01/09

Nun sind also auch die Blogger-Kollegen Jens Berger und Frank Benedikt bei Twitter gelandet. Ich bin dort unter dem Account @H0MERSIMPS0N auch seit Mai letzten Jahres vertreten – etwas länger, als es dieses Blog gibt. Doch wozu das Ganze?

Twitter, oder andere Mikroblogging-Dienste wie Identi.ca, bieten – im Gegensatz zu dem Eindruck, der durch die meisten Erwähnungen in der Mainstream-Presse erweckt wird – in der Tat mehr Möglichkeiten, als solche weltbewegenden Meldungen wie „Ich trinke Kaffee.“ oder „Ich trinke Tee.“ an die Öffentlichkeit zu bringen. Und auch politische Tweets (so nennt man die Statusmeldungen bei Twitter) müssen nicht so aussehen wie „Auf dem Weg zur FDP-Ortvereinsvorstandssitzung Wanne-Eickel“ und „Zurück von der FDP-Ortvereinsvorstandssitzung Wanne-Eickel“. Man kann Mikroblogging so nutzen (da ist ja auch nichts gegen einzuwenden) – muss man aber nicht.

Denn: das, was man bei Twitter liest, ist von den Nutzern abhängig, denen man folgt, die Gestaltung der Inhalte, für die diese neuen Technik das Medium bietet, kommt von den Usern selbst. Und so kann man Twitter durchaus sehr gewinnbringend nutzen.

Ich verwende Twitter v.a. zum Austausch von Links und Hinweisen auf z.B. interessante Zeitungsartikel oder Blogbeiträge. Die Hinweise sind bei Twitter gebündelter, aktueller und leichter weiterzuverbreiten, als wenn man sie z.B. über Verlinkungen in verschiedenen Blogs bezieht – und, nutzt man Mikroblogging zusätzlich zum eigenen Blog, kann man dieses besser für eigenene inhatliche Beiträge nutzen. Das Mikroblogging bietet die technische Ausstattung für extrem schnelle und zeitnahe Meldungen über Ereignisse, meist schneller als Webseiten, Blogs oder Feeds. Außerdem nutzen ich Twitter auch, um kurze Kommentare, zu diesen Artikeln, zu politischen Vorgängen usw., zu lesen und natürlich auch selbst zu geben. Möglich ist zudem die direkte Kommunikation der Twitterer untereinander. All dies sind für mich Faktoren, die Mikroblogging zu mehr als eine bloßen Spielerei mit banalen Inhalten zum Zeitvertreib machen können.

Die gerne als „Web 2.0“ bezeichneten Möglichkeiten der neuen Technologien wie Blogs und wie Twitter bieten die Möglichkeit, politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Autoritäten und Hierarchien immer besser zu hinterfragen und zum Einsturz zu bringen und zu einer Demokatisierung der gesellschaftlichen Kommikation beizutragen – und das sollte doch jede Skepsis gegenüber „neumodischer Technik“ übertrumpfen. ;-)

h1

Ein frohes 2010!

2010/01/01

… Und dass es vielleicht wenigstens etwas besser wird als das letzte Jahr …

Natürlich wäre es dazu etwa notwendig., wenn z.B. von den Politikern eigesehen würde, dass die nach diesem Jahr benannte „Agenda“, die die workfare-Prinzipien in Deutschland eingeführt hat, ihre Verspechungen nicht halten konnte. Dass  fünf Jahre Hartz IV zu einem beispiellosen Anstieg von Armut und Unsicherheit geführt haben. Die Konsequenzen und Effekte von Hartz IV sind beim Freitag sehr gut zusammengefasst. Es wäre schön, wenn man zugibt, dass die Politik des Sozialabbaus, der Umverteilung von unten nach oben, der Privatisierungen, der Deregulierungen, die Politik ausschließlich zugunsten Arbeitgebern und Vermögenden der letzten drei Jahrzehnte versagt hat.

Davon ist zur Zeit natürlich kaum auszugehen. Doch um die schädlichen Auswirkungen des marktradikalen Wirtschaftsliberalismus aufzuziegen, lohnt es sich, zu schreiben. Auch im neuen Jahr.

h1

6 Monate Guardian of the Blind

2009/12/28

Ein halbes Jahr nun, seit dem 28. Juni 2009, habe ich dieses Blog, Guardian of the Blind. Und da ich Statistiken ja schon immer mochte, hab ich mal ein paar über dieses Blog zusammengestellt. Anschließend versuchen, ein kleines Resümee des bisherigen Blog-Verlaufs zu ziehen.

Also, bisher sah es so aus:

Artikel: 131

Kommentare: 173

Besucher: 9308

Meistgelesene Artikel:

  1. Der neue Wahlomat – schlecht gemacht und tendenziös
  2. Warum die Globalisierung auch Chancen für die Entwicklungsländer bietet
  3. Der Bildungsstreik 2009 und das deutsche Bildungssystem
  4. Es gibt Tage, da schreibe ich nur noch, damit die Nachwelt sieht, dass nicht alle so waren.
  5. Wen wählen? – der bessere Wahlomat?
  6. Die Philosophie der Stoa – Ethik für das Leben statt Theorie für die Bücher
  7. Der Vertrag von Lissabon: Gründe für eine Ablehnung
  8. Matschielanti – Totengräber der SPD?
  9. Die Entwicklungspolitik der Parteien – Ignoranz bei der CDU, Desinteresse bei der FDP
  10. In Deutschland muss niemand hungern! Oder doch?
  11. 10 Fragen an die Bibliothek der Karl-Marx-Universität Trier

Meistkommentierter Artikel:

  1. Der neue Wahlomat – schlecht gemacht und tendenziös
  2. 10 Fragen an die Bibliothek der Karl-Marx-Universität Trier
  3. Der Bildungsstreik 2009 und das deutsche Bildungssystem
  4. Die Beiträge

Top-Referrer: twitter.com

Top-Suchbegriffe, mit denen dieses Blog gefunden wurde:

zensursula, globalisierung entwicklungsländer, wahlomat kritik, nordkoreas internationale beziehungen, platon, seneca, entwicklungsländer globalisierung, platons höhlengleichnis, fdp entwicklungspolitik, uni trier, entwicklungsländer

Lustige oder merkwürdige Suchbegriffe:

Viele (oft geschuldet durch den Twitter-Feed im Blog), hab die leider nicht gesammelt ;-), aber z.B. „markus weber bnd“, „bwl-schnösel“ (6 mal), „ödp ist eine pr-illusion“ (4 mal – hä?), „guardian esoterik“, „oh gott frey zdf chefredakteur“, „rösler lustigster student“, „lustiger mann“, „angela merkel komisch“, …

Top-Klicks in diesem Blog:

Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2009

derStandard.at: „Ich will kein Nazi sein“

Wen Wählen?

Häufigste Kategorien: Politik (92), Medien (33), Wissenschaft (23)

Häufigste Schlagworte (Tags): Politik (97), Gesellschaft (28), Medien (26), Video (25), Neoliberalismus (19), Netzpolitik, Politiker (je 18), FDP, Parteien (je 16), Lustiges (16), Bundestagswahl (15)

Soviel zu den Statistiken. Also dann, vielen Dank an euch, an alle, die dieses Blog lesen! Natürlich würde man sich schon noch ein paar mehr Leser wünschen (es ist aber auch immer schön zu erfahren, wenn man regelmäßige Leser hat). Nachdem es am Anfang relativ wenige waren, nahm die Zahl dann aber zu und schwankt meist so zwischen 40 und 120 pro Tag zur Zeit (im Dezember). Aber v.a. würde ich mich über ein paar mehr Kommentare freuen. Denn jeder Kommentar (sofern er nicht nur beleidigend ist oder so) ist hilfreich, zeigt, wofür man schreibt und hilft weiter. Also, schreibt doch bitte ruhig was, was euch einfällt, wenn ihr lest.

Und ich möchte jetzt Dank sagen an alle, die die Beiträge verlinkt oder weiterverbreitet haben. Davon lebt das Bloggen, dies entwicklet seine besondere Dynamik, führt vielleicht sogar zu einer Annäherung an so etwas wie eine „Gruppenintelligenz“. ;-) Jede Verlinkung und Weiterleitung ist erfreulich. :-) Besonders schön war auch natürlich die Erwähnung des Beitrags Der neue Wahlomat – schlecht gemacht und tendenziös im Artikel „Ich will kein Nazi sein“ im Standard:

„Sind wir alle seit der Europawahl plötzlich zu Nazis geworden?“, fragt sich der deutsche Blogger Markus Weber. Er will entschlüsselt haben, warum die NPD im Instrument der Bundeszentrale für Politische Bildung so häufig bei überzeugten Grün- oder SPD-Wählern auf Top-Positionen gelangte: die Thesen seien tendenziös formuliert, die Positionen der Parteien zu extrem dargestellt. Bei der Frage „Die Türkei soll die Vollmitgliedschaft in der EU erhalten“ gebe es von der SPD oder den Linken eben kein klares Ja oder Nein. So würde die Bedingung der SPD, dass eine Mitgliedschaft „nur unter Wahrung der Menschenrechte“ zustande kommen könnte, dennoch pauschal als „Ja“ gewertet. Dem eindeutigen Nein der NPD dürfte sich so mancher Teilnehmer des Fragebogens aber näher gefühlt haben.

Weber wirft der Bundeszentrale für Politische Bildung vor, dass die Auswahl und Formulierung der Thesen „Parteien des rechten Randes“ überproportional bevorzuge, während SPD, Grüne und Linke benachteiligt würden.

Was ich ja um ehrlich zu sein immer noch nicht ganz verstanden habe, ist das mit den Verlinkungen und Trackbacks/ Pingbacks. Unter WordPress soll das ja sogar automatisch gehen, aber da gibt es öfter doch Probleme und es werden einige (von mir in anderen Blogs, von anderen Blogs bei mir) nicht angezeigt, auch wenn man manuell Trackback schickt. Ich hab auch gehört, dass andere WordPress-Blogger manchmal dieses Problem haben. Und (wie) funktioniert das bei Blogspot überhaupt? Ansonsten, v. a. an alle, die von außerhalb von WordPress bloggen: wäre mich bei einer Verlinkung über einen kleinen Trackback (einfach an die Adresse des Artikels) danbar. :-)

So, genug zu den Selbstbetrachtungen, das soll ja hier ein Politik-, kein selbstreferentielles Medien-Blog sein. Es geht doch um Inhalte! ;-)

Inhaltlich also habe ich versucht, ich sage mal schon ein gewisses Niveau zu wahren, weiterführende oder die Argumentation unterstützende oder erklärende Links zu posten und (wissenschaftliche) Belege für Behauptungen zu sammeln. Vielleicht ist es manchmal bei einzelnen Themen auch etwas zu akademisch geworden, aber ich denke, diese Artikel dürften sich die Waage halten. Oder wie seht ihr es? Oder ist dies vielleicht nicht (immer) gelungen?

Dass dieses Blog in seiner Positionierung klar links steht, in demokratisch-sozialistischer/ sozialdemokratischer Tradition, mit einigen Übereinstimmungen zu neueren marxistischen Theorien (v. a. der Kritischen Theorie), wirtschaft(swissenschaft)lich keynsianisch (aber nicht in der der Bastardkeynsianer) orientiert ist, dürfte klar geworden sein. Ich habe aber versucht, immer klarzumachen, warum ich die neoliberale (und ich meine nicht den Ordoliberlismus, sondern den marktradikalen Neoliberalismus etwa von Friedman und der Lambsdorff-Papiere) ablehne. Aus normativen Gründen, aber auch aus performance-orientierten. Wenn ich es dabei manchmal vielleiht etwas übertrieben habe, dann deshalb, weil ich in der neoliberalen bis neokonservativen Meinungsführerschaft von Politik, Wirtschaft und Mainstream-Medien eine große Gefahr für unsere Gesellschaft sehe. Und ich denke, dass es klare Alternativen gibt zu einer Gesellschaft, die nur Egoismus und Eigennutz kennt. Diese Kräfte können, wenn sie es können, vielleicht entstehen in sozialen Bewegungen, globalisierungskritischen Gruppierungen, Gwerkschaften, Umweltgruppen, und vielleicht auch in der Gegenöffentlichkeit der Blogosphäre.

Aber fragen wir doch die „Betroffenen“, denn die können es besser als man selbst einschätzen: Also, liebe Leser, wie fandet ihr bisher dieses Blog bisher? Was fehlte euch, was wünscht ihr euch noch wovon gab es vielleicht zu viel? Wie war es geschrieben? Welche Kritikpunkt habt ihr? Was kann man besser machen? Wie gesagt, jede Kritik ist willkommen!

Euer

Guardian of the Blind
Markus Weber

h1

1. Trierer BlogBier-Treffen

2009/08/15

Blog-Bier in Trier 2009 (CC-Lizenz: Attribution-Non Commercial-Share Alike)

Blog-Bier in Trier 2009. Bild: Horatiorama http://blog.gelb.net/ (CC-Lizenz: Attribution-Non Commercial-Share Alike)

Gestern fand das erste (von bestimmt noch mehreren) BlogBier-Treffen in Trier statt.

Fünf Blogger (vier davon auch Mikroblogger) trafen sich also um 20 Uhr im Biergarten des Schwach & Sinn zu einem netten Abend.

Und niemand hatte einen Laptop mit! Es gab tatsächlich noch nicht einmal W-LAN! Ne ne ne … :- )

Mit dabei waren

David  → http://www.fidepus.de/ @fidepus

Heiko  → http://blog.gelb.net/ @horatiorama

Nebel  → http://trierdailyphoto.blogspot.com/ @nebelicious

Julius  → http://amorphe-welt.blogspot.com/

und Markus  → https://guardianoftheblind.wordpress.com/ @H0MERSIMPS0N

Ein paar Erkenntnisse, die an diesem Abend gesammelt wurden:

  • Twitterer frühstücken nicht. (Dies wird jetzt durch eine wissenschaftlich tadellose Umfrage verifiziert.)
  • Die Hälfte der Blogger trinkt keinen Schnaps.
  • Man wählt niemanden, der an Homöopathie glaubt.
  • Homöopathen sind daran schuld, dass die Seepferdchen aussterben.
  • Das Huhn/ der Hahn ist das einzige Tier, das man sprachlich verkleinert, wenn man es isst.
  • Man kann sein eigener Großvater werden – ohne Zeitreisen.
h1

Blog beginnt

2009/06/28

Das Blog von Markus Weber

Markus

Markus

http://twitter.com/H0MERSIMPS0N

http://identi.ca/h0mersimps0n


„Wenn ein solcher nun wieder hinunterstiege und sich auf denselben Schemel setzte: würden ihm die Augen nicht ganz voll Dunkelheit sein, da er so plötzlich von der Sonne herkommt? – Ganz gewiß. – Und wenn er wieder in der Begutachtung jener Schatten wetteifern sollte mit denen, die immer dort gefangen gewesen, während es ihm noch vor den Augen flimmert, ehe er sie wieder dazu einrichtet, und das möchte keine kleine Zeit seines Aufenthalts dauern, würde man ihn nicht auslachen und von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen und es lohne nicht, daß man auch nur versuche hinaufzukommen; sondern man müsse jeden, der sie lösen und hinaufbringen wollte, wenn man seiner nur habhaft werden und ihn umbringen könnte, auch wirklich umbringen?

Was ich wenigstens sehe, das sehe ich so, daß zuletzt unter allem Erkennbaren und nur mit Mühe die Idee des Guten erblickt wird, wenn man sie aber erblickt hat, sie auch gleich dafür anerkannt wird, daß sie für alle die Ursache alles Richtigen und Schönen ist, im Sichtbaren das Licht und die Sonne, von der dieses abhängt, erzeugend, im Erkennbaren aber sie allein als Herrscherin Wahrheit und Vernunft hervorbringend, und daß also diese sehen muß, wer vernünftig handeln will, es sei nun in eigenen oder in öffentlichen Angelegenheiten.“

aus:  Platon – Politeia

Platons Höhlengleichnis

Platons Höhlengleichnis